Slumbermassage


„Balou“, mein Rottweiler-Bouvier-Mischling ist für seine knapp 12 Jahre mit 55 Kilogramm und seine diversen Wehweh`chen noch recht fit.
Eine Hüftgelenksdysplasie, Kniearthrose und eine Spondylose (Verknöcherung der Wirbelsäule) sind seit einigen Jahren tierärztlich diagnostiziert. Aber erst innerhalb des letzten Jahres zeigte er eine Symptomatik in Form von Anlaufbeschwerden, Muskelabbau der Hintergliedmaßen und zeitweise Lahmheit.
In den Wintermonaten erhielt er neben physiotherapeutischen Maßnahmen auch Schmerzmedikamente.
Ausschließlich alternative Therapieformen sind oftmals nicht ausreichend. Gerade bei chronisch erkrankten Tieren, ist daher eine schulmedizinische Schmerztherapie sinnvoll, im Sinne des Hundes.

Die Slumbermassage, eine neu entwickelte Massageform der Deutschen Ausbildungsstätten für Hundephysiotherapie, ist eine ideale Ergänzung zu anderen hundephysiotherapeutischen Techniken.
Aber nicht nur:

Slumbermassage berührt und beruhigt Körper und Seele.

 

Slumber-Head

Slumber heißt wörtlich übersetzt „schlummern“.
Mit dieser Massageform wird nicht nur auf die körperlichen Strukturen wie Haut, Unterhautgewebe und Muskulatur eingewirkt, sondern speziell auch auf die Psyche des Hundes.
Das Zusammenspiel aus Massagetechniken, Akupunktbehandlung und Techniken zur Verbesserung des Körpergefühls wirkt ganzheitlich und ist so auch bei nervösen, ängstlichen und verhaltensauffälligen Hunden ideal.

Der Aspekt der reinen Wellnesstherapie ist auch nicht zu vernachlässigen. Gerade in der heutigen Zeit möchten viele Hundebesitzer Ihrem Vierbeiner etwas Gutes gönnen, von Zeit zu Zeit oder regelmäßig.
Slumbermassagen bieten deutschlandweit bislang nur recht wenige Dogslumber®-Therapeuten an, allerdings mit stark steigender Tendenz.

Die Slumbermassage wird immer sanft und rhythmisch durchgeführt und dauert 15 Minuten (je nach Vierbeiner bis zu 30 Minuten).
Im Überblick sind die Erkrankungsbilder dargestellt, bei denen die Slumbermassage© hilfreich und therapeutisch wirksam ist:

Erkrankungen des Bewegungsapparates (Wirbelsäulenerkrankungen, Arthrosen)

      Haut- und Muskelverspannungen von inneren Organen (Atemwegserkrankungen)

      psychische Störungen, Verhaltensauffälligkeiten      (Angst, Hyperaktivität)

      Wellness                       

 

Slumber-Touch

Die Slumbermassage wird im Stand des Hundes begonnen und – wenn der Hund dies zulässt – in Seitenlage weitergeführt.
Am Anfang einer Behandlungsreihe kann es aber sein, das der Hund noch nicht genügend Vertrauen zum Therapeuten aufgebaut hat und sich nur im Stand, Sitz oder Platz behandeln lässt. Dies stellt aber keinen Abbruch dar, man sollte versuchen, den Hund im Laufe der Zeit, auch wenn es etwas länger dauert, in eine vollkommene Entspannung zu bringen, also in die Seitenlage.

Die Massage beginnt mit dem Slumber-One. Hierbei wird der gesamte Hund großflächig ausgestrichen und auch bestimmte Körperzonen speziell mitbehandelt, die beruhigend auf das Nervensystem wirken (und damit beruhigend auch auf die Psyche).

Danach wird am Kopf und den Ohren des Hundes gearbeitet. Diese Körperzonen sind sehr sensibel und bei unbekannten Tieren sollte hier am Anfang besonders vorsichtig gearbeitet werden.
Kopfarbeit oder auch Slumber-Head ist auch im täglichen Umgang mit dem Hund sinnvoll zur Beruhigung und Entspannung in Stress- und Angstsituationen (z.B. Gewitter, Tierarztbesuch, u.ä.).
Bestimmte Punkte an Nasenwurzel und Ohren wirken nach den Prinzipien der Akupressur.

Der Slumber-Front und Slumber-Back sollte in Seitenlage des Hundes durchgeführt werden. Viele Hunde sind erstaunlich schnell – auch bei fremden Therapeuten – bereit, sich in Seitenlage behandeln zu lassen.
Nachdem beide Seiten mit der Slumbermassage behandelt worden sind wird im Stand der Slumber-One durchgeführt und danach der Slumber-Touch.
Hierbei wird ein sanfter beidseitiger Druck auf zuerst auf die Schulterblätter, dann seitlich am Oberschenkel gegeben.

Der Hundebesitzer wird merken, dass sein Vierbeiner innerhalb kürzester Zeit entspannt. Nicht nur psychisch, sondern auch körperlich.

© Katrin Vosswinkel (ehemals Blümchen)
www.dahp.de

„In Erinnerung an unseren „Balou“.

" Am 19. Februar mussten wir ihn schweren Herzens erlösen“